Bonner Münster
Katholische Hauptkirche in Bonn und ein Wahrzeichen der Stadt
Das Bonner Münster wurde 1248 im Übergang von der Romanik zur Gotik fertiggestellt, im selben Jahr wurde der Grundstein zum Kölner Dom gelegt. Seine Baugeschichte reicht tief in die Zeit der frühen Christenheit am Rhein zurück. Der Ursprung war, wie Grabungen unter der Krypta ergeben haben, eine Cella memoriae, die bereits in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts errichtet wurde und in der Totenmähler gehalten wurden. Hier soll das Märtyrium zweier christlich-römischer Offiziere stattgefunden haben, die heute als Stadtpatrone Cassius und Florentius Verehrung genießen. Ein Monument in Form zweier riesiger Köpfe vor dem Ostbereich der Kirche erinnert an ihr Märtyrium und stellt ein beliebtes Fotomotiv dar. Um 400 wurde hier über den Gräbern der beiden Märtyrer ein kleiner Kirchensaal errichtet, der in der Mitte des 11. Jahrhunderts durch eine siebzig Meter lange, dreischiffige Basilika ersetzt wurde. Unter Propst Gerhard von Are wurde Mitte des 12. Jahrhunderts wiederum ein Neubau veranlasst. Um diese Zeit entstand auch der Kreuzgang, der durch seinen guten Erhaltungszustand ein Juwel romanischer Architektur nördlich der Alpen darstellt.
Zwei Königskrönungen hat es erlebt: 1314 die Krönung Friedrichs des Schönen, 1346 die Krönung Karls IV. Die blau-roten Fenster der Apsis, die die Stadtpatrone darstellen, gehören zu den Werken des rheinischen Expressionisten Heinrich Campendonk. Die Reliquien aus den Märtyrergräbern hatte Propst Gerhard von Are 1166 heben und in kostbaren Schreinen auf dem Hochaltar aufbewahren lassen. Im Truchsessischen Krieg (1583/84) wurden sie zerstört.
Heute steht das Münster mitten in einer lebendigen Stadt und bietet als Kirche in der City den Mitgliedern der Gemeinde am Bonner Münster, den Passanten und Touristen einen Ort der Stille und des Gebetes. Das fünftürmige Münster mit dem mächtigen Vierungsturm bestimmt weithin sichtbar die Silhouette der Stadt.
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Bonner Münster
Gangolfstraße 14
53111 Bonn